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Die Kunstuni Graz begrüßt im Jänner den großen Komponisten Helmut Lachenmann in Graz. Drei Veranstaltungen porträtieren sein Werkschaffen, in einem Lecture-Gespräch kommt er auch selbst zu Wort. Als Highlight präsentieren am 29. Jänner PPCM-Instrumental-Studierende gemeinsam mit dem Klangforum Wien die „Concertini“ von Helmut Lachenmann. Diesen gegenüber steht das Werk „still listening II“ der neuen KUG-Kompositions-Professorin Annesley Black, dem die Komponistin auch selbst ihre Stimme leiht.

MO 29.01.2024 18:00 Uhr
MUMUTH, György-Ligeti-Saal: Konzert
+++Auch im Stream. Streaming-Link folgt auf www.kug.ac.at in Kürze+++
Im Anschluss in der MUMUTH Lounge: Living Room
Karten: www.kug.ac.at/tickets & Abendkasse

Weitere KUG-Events im Jänner 2024 zu Helmut Lachenmann bei FREIEM EINTRITT:

LECTURE-GESPRÄCH
Helmut LACHENMANN im Gespräch mit Clemens GADENSTÄTTER
MI 24.01.2024, 09:30 UHR
BRANDHOF 21, HERMANN-MARKUS-PREßL-SAAL

STUDIERENDENKONZERT
Studierende PPCM Instrumental und PPCM Vokal
SA 27.01.2024, 20:00 UHR
MUMUTH, György-Ligeti-Saal

Helmut Lachenmann gilt als einer der weltweit wichtigsten lebenden Komponisten. Sein künstlerisches Schaffen, in dessen Kontext er auch den Begriff „Musique concrète instrumentale“ etablierte, ist vielfach wegweisend und hat nicht zuletzt die Kunst der musikalischen Interpretation nachhaltig geprägt. Ab dem 23. Jänner wird der große Komponist zu Gast an der Kunstuni Graz sein. Neben einem öffentlichen Lecture-Gespräch mit Clemens Gadenstätter, steht Lachenmann den PPCM-Studierenden auch bei der Einstudierung seines Werks „Concertini“ für das KUG-abo@MUMUTH-Konzert am 29. Jänner zur Seite. Die musikalische Leitung dieses außergewöhnlichen Konzertabends übernimmt die Dirigentin Katharina Wincor. Zur Aufführung gelangt außerdem das Werk „still listening II“ von Annesley Black, das die Komponistin selbst stimmlich interpretiert. Als Instrumentalist*innen sind Mitglieder des Klangforum Wien im Zusammenspiel mit ihren PPCM-Studierenden zu erleben.

Auch bei einem Studierendenkonzert am 27. Jänner im MUMUTH erklingt Musik aus der Feder Lachenmanns, dargeboten von PPCM-Studierenden (instrumental und vokal) der Kunstuni Graz.

Kurzbiografie Helmut Lachenmann

Helmut Lachenmann wurde 1935 in Stuttgart geboren. Er studierte ebendort von 1955–58 an der Musikhochschule, bevor er ab 1958 sein Kompositionsstudium in Venedig bei Luigi Nono aufnahm. Ab 1966 führten ihn Lehrverpflichtungen und Professuren u.a. an die Musikhochschule Stuttgart, an die PH?Ludwigsburg, an das Wissenschaftskolleg in Berlin sowie rund um den Globus. 2008 war der Komponist Fromm Visiting Professor an der Harvard University, Cambridge/MA.

Zahlreiche Ehrungen begleiten seine Karriere: 1972 Bach-Preis Hamburg; 1997 Ernst von Siemens-Musikpreis; 2004 Royal Philharmonic Society Award London; 2008 Berliner Kunstpreis und Leone d’oro der Biennale di Venezia; 2010 Fellow der Royal Academy of Music London; 2011 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse; Preis der BBVA-Stiftung; 2012 Commandant des Arts et des Lettres; 2016 Hans-Christian-Andersen Preis. Darüber hinaus ist Lachenmann Ehrendoktor der Musikhochschulen Hannover, Dresden und Köln. Er ist auch Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Hamburg, Leipzig, Mannheim und München sowie der Belgischen Akademie der Wissenschaften, Literatur und Künste.

Kurzbiografie Annesley Black

Annesley Black wurde 1979 in Ottawa/Ontario (Kanada) geboren. 2004 schloss sie ihr Kompositionsstudium bei Brian Cherney an der McGill University in Montreal ab und ging anschließend nach Deutschland, wo sie bis 2006 bei York Höller und Hans-Ulrich Humpert an der Musikhochschule in Köln Komposition studierte. Von 2006 bis 2008 schloss sie an der Hochschule für Musik Freiburg ein Studium der Komposition bei Mathias Spahlinger, der Elektronischen Musik bei Orm Finnendahl und der Angewandten Musik bei Cornelius Schwehr an.

Seit 2012 ist sie Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Elektroakustischen Musik (DEGEM), seit 2013 ist sie Dozentin an der Kronberg Academy und dem Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt am Main. Black erhielt für ihre Kompositionen zahlreiche Preise, darunter den Stipendienpreis der Darmstädter Ferienkurse 2006, den Busoni Förderpreis für Komposition der Akademie der Künste Berlin 2008, den Stuttgarter Kompositionspreis 2009 und 2019 den Komponisten-Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung. 2013 erschien eine Portrait-CD in der Reihe „Edition zeitgenössische Musik“ des Deutschen Musikrates. Seit 2018 ist sie Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Ihre Kompositionen wurden vom Ensemble Modern, Ensemble Musikfabrik, Ensemble ascolta, ensemble mosaik, Ensemble SurPlus, hr-Sinfonieorchester sowie dem Nouvel Ensemble Moderne gespielt und erklangen u. a. beim Ultraschall-Festival Berlin, dem ECLAT Festival Stuttgart, den Donaueschinger Musiktagen, den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, im Konzerthaus Berlin, dem ZKM in Karlsruhe sowie dem Schloss Solitude Stuttgart. Annesley Black lebt als freie Komponistin in Frankfurt am Main.

Seit 2023 wirkt sie als Professorin für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.